travelog 26






Aktualisierung November 2010



Auf Wunsch von Jose Angel Sanchez, einem Meeresbiologen von Cedros Outdoor Adventures (www.cedrosoutdooradventures.com oder hier klicken), moechten wir darauf hinweisen, dass unser Reisebericht im Mai 2000 geschrieben wurde. Bekanntlich aendern sich mit den Jahren viele Sachen, und so haben auch auf Cedros Veraenderungen stattgefunden. Die Natur ist noch genau so spektakulaer schoen wie vor 10 Jahren, doch die Hotel- und Restaurantsituation zum Beispiel hat sich zum Besseren veraendert.



Anschliessend an unseren Reisebericht vom Mai 2000 kann man sich die Eindruecke von Melanie Lamaga durchlesen, die an einer Tour von Cedros Outdoor Adventures teilgenommen hat. Wir nehmen an, dass Interessierte den Bericht auch auf englisch verstehen.



Fuer die Lokalbevoelkerung hat mehr Tourismus normalerweise Vorteile. Leider kann darunter aber die lokale Flora leiden. Wir wollen darauf hinweisen, dass es in ganz Mexico absolut verboten ist, Pflanzen als Souvenirs nach Hause mitzunehmen. Viele dieser endemischen Arten brauchen ein ganz spezielles Klima, das ihnen in ihrer neuen "Heimat" im Blumentopf nicht geboten werden kann. Seltene Arten wie z.B. Dudleya pachyphytum gehoeren auf keinen Fall als Souvenir in eine Reisetasche. Am schoensten sind sie, wenn man sie fotografiert und dort weiterwachsen und sich vermehren laesst, wo sich auch hingehoeren, naemlich auf Cedros!



Die Reise nach Cedros, Mai 2000



Sie öffnen ihr Büro in Guerrero Negro nur zweimal wöchentlich. Nämlich kurz bevor ihre Maschine, eine uralte Klapperkiste vom Typ DC-6 Convair CV-440, in Richtung Insel Cedros abfliegt. Planmässig, sagen sie... doch mit planmässig hat es nicht viel zu tun.



Die Aero Cedros, eine Fluggesellschaft, die sich im Eigentum der Abalonen-Fischerei-Genossenschaft der Isla Cedros befindet, fliegt "normale" Passagiere aus reinem Goodwill, denn sie ist eigentlich für den Transport ihrer Angestellten bzw. deren Waren gedacht. Dass man für diese Flüge (die zweimal wöchentlich gehen und dann auch nur eventuell...) sogar noch bedeutend mehr bezahlen muss als für das täglich fliegende Lufttaxi der Salzfabrik von Guerrero Negro (weltgrösster Salzproduzent), das sagt einem dummen Touristen natürlich niemand, das sollten wir auch erst auf der Rückreise erfahren.



Wir zahlen also unseren Obolus und fahren mit einem gottlos teuren Taxi gemeinsam mit zwei anderen Fahrgästen - das macht's laut Taxifahrer billiger ! - zum Flughafen. Der verdient zwar nur den Namen "Flugfeld", denn es gibt überhaupt keine Wartehalle. Man wartet auf die Ankunft der Maschine aus Ensenada vor einem Lagerschuppen in der prallen Sonne. Die Maschine soll kurz nach dem Mittag fliegen. Wir sind schon um 11 Uhr morgens da und vertreiben uns die Zeit im Gespräch mit anderen Fluggästen.



Es wird 1 Uhr nachmittgs, es wird 2 Uhr - kein Flugzeug in Sicht. Mittlerweile hat man's sich gemütlich gemacht, die Kinder dösen, die Erwachsenen knabbern an Chips und Schokoriegeln. Um 3 Uhr nachmittags erscheinen Leute der "Fluggesellschaft" in einem klapprigen Pickup mit viel Gepäck und lassen sich nur mit Mühe aus der Nase ziehen, dass die Maschine einen Motorenschaden in Ensenada gehabt habe und erst hätte repariert werden müssen. Welch' wunderbare Aussicht ! Mit etwas mulmigem Gefühl im Bauch werden wir mit unserem Gepäck gewogen und warten dann weitere zwei Stunden, bis endlich der alte Kahn angeflogen kommt. Der Rest geht erstaunlich schnell, innerhalb einer halben Stunde sind Gepäck und Passagiere geladen (man sucht sich den saubersten Sitz und übersieht die Sauerei der Vorgänger; das Gepäck und die Post wird einfach aufeinandergestapelt und nicht gesichert) und eine weitere halbe Stunde später landen wir auf der Insel Cedros zwischen grossen weissen Salzhalden.



Wir werden von einem Taxifahrer, Señor Aguilar, angesprochen, der sich als der Eigentümer des einzigen Hotels auf Cedros herausstellt. Sehr praktisch - für ihn !



Auf unserer kurzen Fahrt in die Stadt Cedros fallen uns die ungemein malerisch verteilten Auto- und Lastwagen-Wracks auf. Selbst im Stadtzentrum wimmelt es von ihnen. Ueberall Abfall und grosse Staubwolken, da alle Strassen ungeteert sind. Wir kommen bald bei unserem "Hotel" mitten im Stadtzentrum an.



Es stellt sich auch bald heraus, dass es sich bei genanntem "Hotel" um eine Absteige allerübelster Sorte handelt. Señor Aguilar hat aber wohlweislich schon die Zimmermiete für drei Tage bar eingezogen und sich mit der Bemerkung "ich fahre Sie dann wieder zum Flughafen" verabschiedet. Nun stellen wir auch fest, warum uns ein Fluggast, ein lokaler Arzt, angeraten hatte, uns doch ans Spital zu wenden, das immer freie Räume zum übernachten hätte. Nun ja, wir haben uns für diese Uebernachtungsart entschieden und haben die Suppe, die wir uns selbst eingebrockt haben, auszulöffeln...



Im Haus ist es stockdunkel, die nackten Glühbirnen haben alle Wackelkontakte und leuchten nur, wenn man sie nett ansieht. Das "Badezimmer" sieht aus wie nach einem schweren Bomben- angriff. Das Lavabo hängt etwas schief an der Wand, wir entscheiden uns, uns besser nicht anzulehnen. Der Warmwasserhahn funktioniert natürlich nicht, also alles nur kalt. Das etwas schmuddlig aussehende Klosett funktioniert ohne Eimer zum Wasser nachschütten (= spülen). Welch' Wunder, mit dem Zimmer wird sogar eine neue Rolle Klopapier mitgeliefert ! Die Dusche stellt die Krönung dar: ein aus einer gekachelten Wand herausragendes Rohr, das kaltes Wasser spuckt, überall Risse und grosse Brüche, die das Duschvergnügen zu einem Tanz auf den Zehenspitzen zwischen schimmligen Kanten und Löchern reduziert. Im Zimmer steht eine Kommode, in deren klapprigen Schubladen wir ein paar benützte Ohrenstäbchen finden. Nichts lädt dazu ein, Taschen oder gar persönliche Gegenstände abzustellen. Das gemauerte Bett ist feuchtkalt klamm, hat eine widerliche, sicherlich seit Jahren nicht mehr gewaschene, statisch aufgeladene Kunstfaserdecke und auf dem Laken sind noch die Ueberreste des vorhergehenden Gastes zu entdecken. Zu guter Letzt gibt es nur ein kleines Kissen und Julia entscheidet sich schnell, ihre warme Jacke zum Kissen umzufunktionieren. Eine Situation, die wir nur mit einer tüchtigen Portion Humor meistern.



Es ist knapp vor 6 Uhr abends und wir erkundigen uns bei der Abalonen-Fischerei-Genossenschaft nach dem täglichen Boot zur Punta Norte. Von einem Beamten werden wir denn auch sofort nach einer Bewilligung der SEMARNAP (das ist die mexikanische Bundesbehörde, die sich um den Schutz der Umwelt kümmert) gefragt. Wir haben keine, also verlassen wir das Büro unverrichteter Dinge. Doch so schnell sind wir nicht unterzukriegen ! Wir schlendern zum Hafen und finden ein paar diskutierende Fischer. Die erzählen uns, wie schwierig das Leben auf Cedros geworden sei, seit die alte Haupt-Verdienstquelle der Insel (Hochseefischerei von Thunfisch mit Export in die USA) praktisch von heute auf morgen wegen des Embargos der USA ganz ausgefallen sei und die aktuelle Exportindustrie (Abalonen-Fischerei mit Export nach Japan) darniederliege, da die Abalonen-Muscheln aus unbekannten Gründen in den letzten zwei Jahren Wachstumsstörungen gezeigt hätten und die Japaner die Abalonen sowieso selber züchten würden. Die meisten Familien, erzählen die Fischer, seien ohne Einkommen und würden von staatlicher Unterstützung leben. Wir finden denn auch umgehend einen dankbaren Fischer, der uns für einen netten Obolus gerne am nächsten Morgen zur Punta Norte bringen will. Wir zahlen einen bestimmten Betrag voraus, damit er das Benzin für die Fahrt einkaufen kann, und vereinbaren, am nächsten Morgen früh aufzubrechen.



Das Abendessen in einem der zwei Restaurants der Siedlung wird eine recht ernüchternde Erfahrung. Frischen Fisch gibt es nicht, also müssen tiefgefrorene Filets herhalten. Julias Gericht "Pescado al diablo" wird in einer dicken Schicht Ketchup "begraben" und meines schmeckt auch nur sehr unterdurchschnittlich. Die Entscheidung, am nächsten Morgen ins andere Restaurant frühstücken zu gehen, fällt uns nicht besonders schwer.



Nach einer schlechten, halb durchwachten Nacht - die Matratze ist steinhart und gibt unseren Wirbelsäulen recht viel zu denken und zu spüren - finden wir uns denn im anderen Restaurant des Ortes ein. Die Menuliste ist lang. Wir entscheiden uns für Rührei mit Machaca (gekochtes, getrocknetes und verriebenes Rindfleisch - typisch für diesen Teil Mexikos ! SEHR GUT !) und Rührei mit Chorizo. Grosse Diskussion in der Küche. Dann werden verschiedene Leute geschickt, die gewünschten Zutaten kaufen zu gehen. Was leider misslingt, da kein Machaca aufzutreiben ist. So entscheidet sich Julia auch für Rührei mit Chorizo und denkt, dass sich so die Sache einfacher machen lassen. Denkste ! Nach ein paar Minuten wird uns berichtet, dass auch kein Chorizo aufzutreiben sei und man bringt uns erneut die Speisekarte. Wir drehen den Spiess um und fragen, was es denn bitte gäbe. Letztendlich stellt sich heraus, dass nur ein einziges Gericht verfügbar sei, nämlich Rührei mit geschnittenen Schinkenstreifen. Warum nicht früher ? Also entscheiden wir uns eben dafür ! Ohne Alternative recht einfach...



Nach dem Frühstück muss ich mal und suche die Toilette auf, die sich im Hinterhof befindet. Ich bin ganz erstaunt, dass es Toilettenpapier gibt, erledige mein Geschäftchen und möchte spülen... Fehlanzeige ! Im Spülkasten befindet sich kein Wasser, da jener nicht an eine Wasserleitung angeschlossen ist. Also muss es einen Eimer geben, mit dem man selbst spülen kann. Wieder Fehlanzeige ! Niemand zu sehen... also dann eben nicht ! Ich verlasse das Oertchen und wir entschliessen uns mit gutem Grund ;-) und nach meinem kurzen Bericht, dieses Restaurant nicht mehr zu berücksichtigen !




Die Fahrt zur Punta Norte ist faszinierend schön, aber es ist sehr kalt und wir sind froh, unsere Anoraks mitgenommen zu haben. Der Fischer zeigt uns auf dem Weg grosse Kolonien von Seehunden und See- elefanten und lässt sie uns eine zeitlang beobachten. Rund eine Stunde nach der Abfahrt kommen wir an der Punta Norte an. Alle schlafen. Es soll einen Wächter geben, der alles unter Kontrolle hat. Der schläft aber auch. So gehen wir an Land und durchqueren die kleine Ansiedlung. Die Landschaft ist faszinierend schön. Es sieht aus wie ein von der Natur angelegter Garten. Tausende von Agaven (Agave sebastiana), graue grosse Kugeln, eine schöner als die andere. Dazwischen wie gepflanzt Kakteen und Dudleyen (Echinocereus maritimus, Ferocactus chrysacanthus - gelb und rot bedornt - Mammillaria pondii, Mammillaria goodridgii bzw. rectispina - anscheinend schwer zu unterscheiden... also sollen die guten Leute denen doch denselben Namen geben !... Dudleya sp.) in solch unvorstellbaren Mengen, dass uns klar wird, dass hier keine Rinder oder Ziegen am Werk sein können. Welch' natürliche Vielfalt, wenn der Mensch seine Finger nicht im Spiel hat !



Wir fotografieren, was das Zeug hält und versuchen, Dudleya pachyphytum zu finden. Doch umsonst, trotzdem es mein Geburtstag ist ;-). Es hat nicht sollen sein ! Nach einer etwas unruhigeren Rückfahrt geniessen wir einen ruhigen Abend.



Am nächsten Morgen brechen wir früh in Richtung Cerro Cedros auf. Drei bis vier Stunden soll der Aufstieg auf einen der höchsten Gipfel der Insel dauern. Wir jedoch werden zu oft aufgehalten. Hier blüht eine Agave sebastiana, dort eine Mammillaria pondii. Da heisst es, eine Pause einzulegen und die Fotoausrüstung auszupacken. Der Wettergott meint es gut mit uns und lässt die Sonne erst gegen Mittag durch den Hochnebel (was an den meisten Tagen schon gegen 9 Uhr früh der Fall ist). Wir sind sehr dankbar darum, weil uns das die einmalige Möglichkeit verschafft, die digitalen Fotos ohne recht schwierige Beschattungsaktionen machen zu können. Ausserdem kommen wir ohne stechende Sonne besser den steilen Berg hinauf.



Nach rund 1000 Höhenmetern setze ich mich ganz still in den Schatten eines Felsens und lasse Julia die restlichen rund 100 Höhenmeter aufsteigen, da sie es sich nicht nehmen lassen will, um die nächste Wegbiegung zu gucken. Sie möchte den Blick in Richtung Norden geniessen können, was ihr jedoch nicht gelingen will, weil schon der nächste Hügel den Blick versperrt. Nach einem langen, mühsamen und teilweise sehr steilen Aufstieg und ein paar schönen Blicken ein etwas ernüchterndes Resultat, ist die Pflanzenwelt hier oben doch weit spärlicher als weiter unten.



Wieder fällt uns während des Abstiegs auf, wie sehr der Mensch die Umwelt als seine Müllhalde benützt. Die letzten 300 Meter vor der Dorfgrenze sind gepflastert mit Müll, die Arroyos voll von jeder Art von entsorgtem Gut.



Als wir in Cedros eintreffen ist die Sonne schon unter- gegangen und wir betreten ein Restaurant (jenes, welches wir das erste Mal schon besucht hatten - die Auswahl ist ja leider stark eingeschränkt), um dort einige Antojitos zu uns zu nehmen. Nachdem wir bestellt haben, tritt ein unauffällig gekleideter Herr an den Tisch, zückt einen Ausweis, erklärt, dass er der örtliche Vertreter der mexikanischen Bundesbehörde SEMARNAP sei und fragt uns, ob wir denn eine Bewilligung für den Aufenthalt auf der Insel Cedros hätten. Wir verneinen und fragen ganz erstaunt, warum denn niemand etwas davon sagt, wenn man eine Flugkarte kaufen geht. Da seien wirtschaftliche Interessen eben vorrangig, meint er und klärt uns darüber auf, dass seit Anfang des Jahres für alle Besucher ohne entsprechende schriftliche Bewilligung der SEMARNAP alle Inseln gesperrt seien. Man fürchte, dass die unwillkommenen Ausländer alle Pflanzen wegtragen würden. Ebenso sei für die Fotografie eine spezielle Bewilligung einzuholen. Selbstverständlich dürfe man sich aber die Ansiedlungen ohne Bewilligung ansehen, doch da gibt es ja nicht viel mehr als Müll zu sehen... Nach einem kleinen Disput halten wir dem guten Mann denn auch entgegen, dass es wohl zu einer der ersten Aufgaben einer Umweltschutzbehörde zu rechnen sei, sich um die Abfall- problematik zu kümmern. Worauf er lakonisch meint, dass dies nicht sein Ressort sei, er sei nur für die Strände und für die Einhaltung der Fischereivorschriften verantwortlich. Und ob wir denn vorhätten, am nächsten Tag zu den San Benito Inseln zu fahren - dies sei ihm hinterbracht worden. Wir aber können ihm glaubhaft versichern, dass wir am nächsten Tag vorhätten, die Insel per Flugzeug in Richtung Guerrero Negro zu verlassen. Was ihn sichtlich beruhigt.



Da wir müde sind und die Rückreise am nächsten Morgen ansteht, entschliessen wir uns, früh schlafen zu gehen. Wie immer verschliessen wir die Haustüre, da wir sowieso die einzigen Gäste sind. Da es sehr stickig im Zimmer ist, schieben wir mit vereinten Kräften das klemmende Fenster hoch und stellen einen Wasser-Gallonen- behälter dazwischen. Mitten in der Nacht wache ich durch ein eigenartiges Geräusch auf. Es hört sich an, wie wenn jemand ins Haus hinein will, es aber nicht kann, weil wir abgeschlossen haben. Nachdem es draussen still ist, schlüpfe ich in den Vorraum und schliesse auf. Kaum sind wir eingeschlafen, gibt es einen Knall, der uns beide nicht nur aufweckt, sondern auch mit einem lauten Schrei gerade im Bett sitzen lässt. Beide denken wir, dass man uns jetzt ans Leder will. Doch es ist still und etwas gluckert vor sich hin... es ist die Wasserflasche, die wir zwecks Sicherung des Fensters eingeklemmt hatten... sie ist weggerutscht und das Fenster hat sich explosionsartig geschlossen... wir wischen die ganze Schweinerei auf und gehen wieder - ohne weitere Störung - schlafen.



Die Tickets für den Rückflug haben wir am Tag vor dem geplanten Abflug in Cedros gekauft, man versicherte uns auch, dass die Maschine 100% fliegen würde, diesmal auch viel pünktlicher als auch schon. Am Morgen kommt unser Taxifahrer nicht (wahrscheinlich weiss er schon, was bald auf uns zukommt), sodass wir uns ein anderes Taxi mieten und zum Flughafen fahren. Wir sind die einzigen Passagiere und ahnen schon Schlimmes... Die Maschine trifft zwar um die vereinbarte Zeit ein, wir erfahren jedoch, dass der Flug auf den nächsten Tag verschoben sei, weil die meisten Fluggäste zum Zahnarzt in Guerrero Negro gehen müssten, der nur tags darauf Zeit für sie hätte. Na Mahlzeit ! Eine weitere Nacht in unserer Absteige, einmal mehr die schwierige Entscheidung, welchen Gourmet-Tempel wir berücksichtigen sollen. Wir fühlen uns etwas gestrandet, bis uns ein netter Mensch erklärt, dass wir ja wahrscheinlich mit dem mehr oder weniger regelmässig fliegenden Lufttaxi der Salzgesellschaft fliegen könnten (noch dazu um rund 30% billiger !). Also verlangen wir unser Geld zurück (was erstaunlich reibungslos geht, sie bringen es uns sogar auf das Flugfeld) und fliegen zwei Stunden später mit einem 10-plätzigen Lufttaxi zurück. Nach einer etwas turbulenten Landung (mit dem Magen unterm Kinn !) und einer freundlichen Dame, die uns mangels Taxi bis vor unseren PocoLoco bringt (wofür sie mit einer echten Schweizer Schokolade belohnt wird), haben wir wieder einmal reichlich genug von mexikanischer Wurstelei und machen uns auf den Weg nach Norden, nicht ohne gleich nochmals von einer Militärkontrolle auf's Beste gefilzt zu werden.



Mai 2000



Julia Etter & Martin Kristen





Trip to Cedros Island, March 2010



By Melanie Lamaga, Writer and photographer



I recently had the pleasure of traveling to Cedros Island, off the west coast of Baja California with a group of desert plant enthusiasts who had booked an eco-tour with Cedros Outdoor Adventures. This is the second time in the past year that I’ve had the opportunity to visit Cedros Island, and I really enjoyed the trip, both times.



I’ve heard that in years past it was difficult for tourists to get to Cedros Island, and not always pleasant once they arrived, but what a difference a decade can make! Those interested in visiting these days can expect a safe, comfortable and enjoyable trip.



Jose of Cedros Outdoor Adventures picked up the group of plant lovers in San Diego, in a comfortable Mercedes Benz mini-bus. We headed south across the border into Mexico. After a brief stop at customs to get our tourist permits (about $27), we stopped at what, to the uninitiated, looked like just another non-descript mini-market in Rosarito Beach. However, once inside we were amazed to see hundreds of brands of high-end tequila (and other types of liquor) arrayed around the walls of a large, windowless room. Even if you are not a drinker, many of the bottles themselves are works of art crafted in glass or ceramic. It’s a sight worth seeing! From there we traveled the scenic, toll road south, winding along the Pacific coast. After a pleasant two-hour drive we arrived at the small Ensenada airport. In years past, to fly to Cedros you had to drive ten hours south to Gurerro Negro, and try to hitch a ride on a salt company plane. No more! Now there is commercial plane service from Ensenada. Our plane was a thirteen passenger Cessna Grand Caravan. The flight was short (about 1.5 hours) and very smooth. You get great views of the Baja California coast, several islands, and Cedros island from the air, too.



As you arrive by plane you can see much of the mostly uninhabited, 25 mile-long, mountainous island stretching out below. Stands of endemic Cedros Pines that survive on fog-borne moisture cling to the highest peaks. The mountains go straight down to the water, and all along the island are tiny beach coves, many with colonies of Guadalupe fur seals and sea lions lounging in the sun. The new airport at Cedros is small and very clean, with chairs in the waiting area. While on Cedros we stayed at the new Hotel Zam Mar. Juan Carlos and Josefina, the owners, are friendly and helpful, and Cedros Outdoor Adventures had arranged for them to pick us up at the airport when we arrived.



The Zam Mar Hotel is attractive, with clean, modern rooms, a landscaped patio and café facilities. Internet can be accessed from the hotel office or via wireless if you bring your computer. The showers were hot and the bed was comfortable. There is also satellite TV, though I didn’t spend any time watching it. Too many other interesting things to do on the island!



The food on the island is fresh and delicious, especially if you love seafood. The first day I had White Sea bass, cooked in butter and garlic; it was a huge portion served along with beans and tortillas, of course. Other memorable meals included shrimp salad, fresh tamales, grilled lobster and sushi.



The main event of this trip was hiking and looking at plants. One day we took a panga up the east coast of the island, past lounging sea lions and seals, to the small fisherman’s camp at Punta Norte. From there we hiked up a rocky arroyo, past the old mine to the endemic Cedros Pines, overlooking the cliffs and ocean on the west side of the island. Just magnificent. On the hike everyone had a great time looking at and photographing the many varieties of cacti and other succulents growing on the island. There has been a lot of rain this year, so many plants were in bloom. On other days we drove along the west coast of the island, hiking and looking at the plants on that side, which is drier and has a very different look than the east coast. We also hiked up a ridge above Cedros Town to see one of the only three Cardon cacti on the island.



Other activities during the trip included a tour of the Mitsubishi salt company, which processes and distributes industrial sea salt, and sightseeing around Cedros Town. This is a village of a few thousand people. It features a picturesque port, with a stone sea wall and lots of yellow and blue fishing pangas. There is a small, pebble beach where the locals gather to swim and socialize in the summer.



Cedros Island is one of the most remote areas of Mexico, and as I understand it, until recently was not geared to the comfort of tourists. There was no commercial plane service and the accommodations available back then were not pleasant. In addition to this, the island had a problem with trash management. The first two concerns no longer apply, and new policies of trash management are underway. Most of the island has been cleaned and the metal is being sold for recycling. There is still a large dump area outside of Cedros Town but we are told that this area, too, is in the process of being cleaned up.



Jose Sanchez, the owner of Cedros Outdoor Adventures, is a marine biologist who has been working for conservation in this region for many years. Part of that goal involves helping to create environmentally friendly, sustainable economic opportunities for local people in remote areas such as Cedros Island. In years past, the only major industries on Cedros have been the salt company and the fishing co-op, so many locals are eager for the opportunity to bring tourists to Cedros. Jose says he has been working with them to improve services and it’s clear that it’s working.



Our group went to Cedros to look at plants and take photos. Many other tourists come for sport fishing. For them, there are dedicated pangas that are clean and equipped with fish finders, GPS and satellite phones. The new hotel is geared to serving an international clientele. Overall, Cedros Island is a friendly and interesting destination for outdoor activities like fishing and photography, or for seeing the unique plants and culture of this region. Though it is now opening up to tourism, tourism has not taken over. This makes it a great time and place to experience the real Mexico: friendly people, good food and unspoiled nature.